Was ist elisabeth selbert?

Elisabeth Selbert war eine deutsche Juristin und Politikerin, die als eine der vier Mütter des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gilt. Sie wurde am 22. September 1896 in Kaiserswerth bei Düsseldorf geboren und verstarb am 9. Juni 1986 in Kassel.

Selbert studierte Rechtswissenschaften an der Universität Gießen und promovierte dort im Jahr 1925. Sie eröffnete eine Anwaltspraxis und engagierte sich in der Frauenbewegung, besonders in der Arbeitnehmerinnenbewegung. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie aufgrund ihrer politischen Aktivitäten mehrmals verhaftet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Selbert dem Parlamentarischen Rat an, der das Grundgesetz erarbeitete, das 1949 in Kraft trat. Sie setzte sich aktiv für die Gleichstellung der Frau ein und kämpfte erfolgreich dafür, dass der Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz verankert wurde. Sie prägte den berühmten Satz "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" im Artikel 3 des Grundgesetzes.

Elisabeth Selbert war von 1949 bis 1957 Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD und setzte sich in ihrer politischen Arbeit vor allem für soziale Gerechtigkeit und Frauenrechte ein. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschen Politikerinnen des 20. Jahrhunderts.

Für ihr Engagement erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Große Bundesverdienstkreuz und die Louise-Schroeder-Medaille. Elisabeth Selbert wird als eine der Pionierinnen der deutschen Frauenbewegung und als Vorkämpferin für die Gleichstellung der Geschlechter in Erinnerung behalten.